Die Leistungsprüfung der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern wurde nach fünfjährigen Vorbereitungen und Erprobungen im Mai 1959 eingeführt. In den „Richtlinien für die Durchführung der Leistungsprüfung Stufe 1“ wurden die Einzelheiten für das Ablegen der Prüfung festgelegt. Die Leistungsprüfung wurde – anfangs zögerlich – später dann flächendeckend von den Freiwilligen Feuerwehren angenommen und in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Leistungsprüfung stellte auch einen Qualitätsnachweis dar, da die Inhalte der Feuerwehrdienstvorschriften, in ganz Bayern einheitlich angewandt wurden. Die Leistungsprüfung konnte von der großen Stützpunktfeuerwehr bis zur kleinen Dorffeuerwehr abgelegt werden. Das notwendige Material für den Aufbau einer Löschgruppe stand jeder Feuerwehr zur Verfügung. Somit konnte man an den Uniformen der aktiven Feuerwehrleute am Leistungsabzeichen erkennen, ob dieser mit den Aufgaben einer Gruppe im Löscheinsatz vertraut war.
Seit den 1950iger Jahren änderte sich aber das Einsatzbild der Freiwilligen Feuerwehren. Die Technische Hilfeleistung trat immer mehr in den Vordergrund und heute bilden die Einsätze in der Technische Hilfeleistung wie z. B. Autounfälle, Chemieeinsätze oder Ölspuren das Hauptaufgabenfeld der Feuerwehren.
Im Jahr 1994 wurde auf die Realität im Einsatzwesen reagiert und in Bayern neben der Leistungsprüfung „Wasser“ die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung (THL)“ eingeführt. Diese Leistungsprüfung war aufgrund der Ausstattung naturgemäß den Feuerwehren vorbehalten, die die nötige Ausrüstung sowie das nötige Werkzeug auf den Fahrzeugen hatte.
In den letzten Jahren sind im Stadtgebiet Schwarzenbach die Ortsteilwehren und die Stützpunktwehr immer weiter zusammengewachsen. Gemeinsame Übungen und Ausbildungseinheiten stehen mittlerweile selbstverständlich auf den Dienstplänen der jeweiligen Wehren. Vereinzelt leisten auch Feuerwehrdienstleistende von Ortswehren in der Stützpunktwehr Feuerwehrdienst z. B. weil sie tagsüber in Schwarzenbach arbeiten. So haben auch vereinzelt schon Feuerwehrleute aus den Ortswehren an der Leistungsprüfung THL erfolgreich teilgenommen.
Aufgrund einer Initiative der stellvertretenden Kommandanten Daniel Schaller aus Götzmannsgrün und Florian Trautner aus Hallerstein, die bereits Erfahrungen im Bereich der Technischen Hilfeleistung bei der Schwarzenbacher Stützpunktwehr haben, fand unter der Federführung des Schwarzenbacher Kommandanten Walter Frisch eine Ausbildung von Feuerwehrdienstleistenden der Feuerwehren Albertsreuth-Götzmannsgrün, Förmitz und Hallerstein statt. Einem gemeinsamen Unterricht schlossen sich dann einige Übungseinheiten am Schwarzenbacher Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 an, bei denen die Feuerwehrleute das Wissen in der Praxis umsetzen konnten.
Die Ausbildung endete dann mit einer gemeinsamen Abnahme des Leistungsabzeichens THL in Schwarzenbach. 17 Feuerwehrdienstleistende von den genannten Dörfern konnten Anfang April dann unter den Augen des Kreisbrandinspektors Thomas Reuther sowie den Kreisbrandmeistern Gerhard Schmidt und Jochen Bucher, die als Schiedsrichter fungierten, erfolgreich die gestellten Anforderungen erfüllen und können nun das bronzene THL-Leistungsabzeichen tragen.
Der Schwarzenbacher Bürgermeister Hans-Peter Baumann bedankte sich nach der Verleihung der Leistungsabzeichen bei den Feuerwehrleuten für die geleistete Arbeit und den Zusammenhalt der Schwarzenbacher Feuerwehren.