Eine historische Grenze hat die Freiwillige Feuerwehr Albertsreuth-Götzmannsgrün zur kürzlich durchgeführten Jahreshauptversammlung durchbrochen. Erstmals in der 131-jährigen Geschichte der Feuerwehr stehen 30 aktive Einsatzkräfte zur Verfügung.
Kommandant Michael Köppel konnte an diesem Abend insgesamt vier neue aktive Feuerwehrmitglieder in die Feuerwehr aufnehmen. Dominik Popp von der Götzmannsgrüner Einzel leistete von 2003 bis 2007 bereits Feuerwehrdienst in der Feuerwehr und verlies unsere Region für das Studium und den Start ins Berufsleben. Nun ist er wieder nach Götzmannsgrün gezogen und ist gerade dabei, einen Teil des Elternhauses umzubauen und mit seiner Familie sich ein neues Nest zu bauen. Sein Bruder Benedikt leistete ebenfalls von 2005 ab für sieben Jahre aktiven Feuerwehrdienst und hat dann Götzmannsgrün für seinen Berufsstart verlassen. Mittlerweile hat er mit seiner Familie das Anwesen der Großeltern in Bärlas bezogen und kann somit auch wieder aktiven Feuerwehrdienst leisten. Beide waren sofort bereit, sich wieder für die Allgemeinheit zu engagieren, konnten aber beide zur Jahreshauptversammlung nicht teilnehmen.
Im vergangenen Jahr heiratete Patrick Wunderlich nach Götzmannsgrün und trat nun auch in die örtliche Feuerwehr ein. Ein weiterer Neubürger Götzmannsgrüns wurde im letzten Jahr Frank Precklein, der dort eine Wohnung bezogen hat. Während für Patrick Wunderlich das Feuerwehrwesen neu ist, leistete Frank Precklein bereits über 12 Jahre aktiven Feuerwehrdienst in Der Weißdorfer Feuerwehr. Mit ihm erhalten wir einen hervorragend ausgebildeten Feuerwehrmann, der neben der Grundausbildung auch die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger und den Grundlehrgang Gefahrgut erfolgreich besucht hat. Des Weiteren übte er in seiner ehemaligen Feuerwehr das Amt des Jugendwartes aus.
Kommandant Köppel nahm beide per Handschlag in den aktiven Feuerwehrdienst auf.
Ausgeschieden aus dem aktiven Dienst ist Christa Herdegen, die privat und beruflich Schwarzenbach verlassen hat. Christa Herdegen war vor 25 Jahren eine der beiden ersten Feuerwehrfrauen in unserer Feuerwehr. Sie absolvierte erfolgreich die Ausbildung zur Truppführerin und legte das Leistungsabzeichen Wasser bis zur Endstufe Gold/Rot ab.
In seinem weiteren Jahresbericht konnte Michael Köppel von einigen Übungseinheiten und Unterrichten im vergangenen Jahr berichten. So beteiligten sich die Feuerwehr an einer groß angelegten Einsatzübung am Anwesen Pöhlmann in Förbau, bei der eine Verstärkerpumpe betrieben wurde. In Schwingen fand im Sommer ebenfalls eine Übung statt, an der ein großer Teil der Schwarzenbacher Feuerwehr beteiligt waren. Es wurde an Brand in Schwingen angenommen, bei dem Wasser von der Lamitz zum Wasserbehälter im genannten Ortsteil gepumpt werden musste.
Aus Vereinsmittel beschaffte sich die Albertsreuth-Götzmannsgrüner Feuerwehr im vergangenen Jahr zwei Löschrücksäcke, die für Flächen- und Vegetationsbrände eingesetzt werden können.
Eine unangekündigte Einsatzübung zur Brandschutzwoche fand erstmals wieder seit 2019 statt. Unter der Federführung der Förmitzer Feuerwehr wurde der dortige Komödienstadl als angenommenes Brandobjekt bekämpft.
Die acht jugendlichen Feuerwehranwärter wurden in Köppels Jahresbericht mehrmals hervorgehoben, da sie sich vorbildlich an allen Übungen und Unterrichten sowie sonstigen Aktionen beteiligt hat. Sarah Strößner und Jule Köppel konnten erfolgreich das Abzeichen der Jugendflamme erringen. Einen hervorragenden Eindruck haben wir zum Wissenstest für Feuerwehranwärter im Inspektionsbereich I hinterlassen. An diesem haben im Dezember sieben unserer Feuerwehranwärter erfolgreich teilgenommen.
Mit dem Hinweis, dass die Abnahme einer Leistungsprüfung im April 2023 angedacht ist, schloss Michael Köppel seinen Jahresbericht.
Vorsitzender Daniel Schaller hob das Engagement der Vereinsangehörigen beim Seefest am Förmitzspeicher hervor und erwähnte den durchgeführten Feuerwehrausflug sowie das Vereinsessen. Nach einem Blick in den Mitgliederspiegel besteht der Feuerwehrverein zurzeit aus 72 Mitgliedern. Kassierin Simone Kießling konnte von geordneten Finanzen berichten, was von den Kassenprüfern bestätigt wurde.
Für seine 15-jährige aktive Mitgliedschaft konnte Patrick Hick anschließend ein kleines Präsent vom Kommandanten entgegennehmen.
Kreisbrandmeister Jörg Frisch konnte die Grüße des Kreisbrandrates und Kreisbrandinspektors überbringen und dankte auch in dessen Namen für das Engagement jeden Einzelnen. Er merkte an, dass aufgrund der klimatischen Veränderungen Einsätze im Hochwasserbereich und auch bei Flächenbränden immer mehr werden. So wurde die Schwarzenbacher Feuerwehr im vergangenen Jahr von Sachsen bis Gefrees eingesetzt. Frisch will im kommenden Jahr die Führungskräfteausbildung weiter forcieren und die Gruppenführer der Feuerwehren weiterbilden.
Für die Gemeinde Weißdorf überbrachte der 2. Bürgermeister Alexander Liebs die Grüße und der Schwarzenbacher Bürgermeister Hans-Peter Baumann gab einen Überblick über die Beschaffungen im Feuerwehrwesen, die aktuell anstehen. Er erwähnte auch die Kosten, die aufgrund Katastrophenschutzes auf die Kommunen zukommen. So sollen alle Sirenen neben der Feuerwehralarmierung auch die Tonfolgen des Katastrophenschutzes abspielen können.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung bedankte sich Vorsitzender Daniel Schaller für die zahlreiche Teilnahme an der Tagung und hoffte auf weiterhin so ein hohes Engagement der Vereinsmitglieder.